Wie man einen Freifunk-Offloader installiert
Leider ist das Flashen eines Futros nicht ganz so easy, wie das Flashen eines normalen Freifunk-Routers.
Dennoch ist das mit vertretbarem Aufwand und ein klein wenig technischem Verständnis machbar.
Um das passende Image zu finden, musst du es dir im Verzeichnis mit allen Freifunk-Bodensee-Images heraussuchen.
Es sollte dort in der neusten Stable-Firmware-Ordner im Unterordner `futrobeta/ eine Datei geben, die combined-squashfs_for-GLUON2FUTRO.img.gz
oder so ähnlich heißt.
Im Oktober 2019 war das aktuelle Image dieses hier.
Grundsätzlich muss man nichts viel anders machen als bei jedem Router. Da sich auf dem Futro aber normalerweise keine Software befindet, mithilfe dieser man die Freifunk-Firmware flashen könnte, muss man an dieser Stelle einen anderen Weg gehen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, wie man vorgehen kann.
Um die Freifunk-Bodensee-Firmware auf einen Futro-Offloader zu bekommen, braucht man einen speziell präparierten USB-Stick.
Auf diesen USB-Stick kopiert man dann zusätzlich ein genau dafür vorbereitetes Image der Freifunk-Firmware.
Dann schließt man den Stick an den Futro an und bootet vom Stick.
Dabei installiert sich die Firmware automatisch auf die Festplatte des Futro.
Und schon hat man einen funktionierenden Freifunk-Offloader. Dieser ist ganz normal wie jeder Freifunk-Router auch über seinen LAN-Port erreichbar.
Von klugen Freifunk-Firmware-Entwicklern gibt es dazu eine eigene Anleitung.
Diese findet man auf github.com/oszilloskop/Gluon2Futro.
Man sollte sie ausfürlich lesen und dann die Schritte wie dort beschrieben durchführen!
dd
oder Win32 Disk Imager
.Etwas einfacher geht das Ganze mit einem Kartenleser für CF-Speicherkarten. Dazu muss man allerdings den Futro öffnen und benötigt eben einen Kartenleser. Ist der Futro geöffnet kann man die Speicherkarte einfach herausziehen, das Image aufspielen und wieder einbauen.
Bevor ihr die Firmware aufspielt, müsst ihr herausfinden, welche Geräte-ID euer Kartenleser hat. Dazu könnt ihr das Kommando dmesg
verwenden.
root@linux:~# dmesg | egrep '\[sd.\]'
[ 1.473459] sd 0:0:0:0: [sdd] 994896 512-byte logical blocks: (509 MB/485 MiB)
[ 1.480990] sd 0:0:0:0: [sdd] Write Protect is off
[ 1.485828] sd 0:0:0:0: [sdd] Mode Sense: 00 3a 00 00
[ 1.485942] sd 0:0:0:0: [sdd] Write cache: disabled, read cache: enabled, doesn't support DPO or FUA
[ 1.499251] sd 0:0:0:0: [sdd] Attached SCSI disk
In diesem Beispiel hat die Karte die ID sdd
.
Benutzt ihr einen 4-in-1 Kartenleser ist die ID oft nicht so leicht herauszufinden. Dazu findet ihr weiter Infos hier (Englisch).
Anschließend müsst ihr die Firmware herunterladen und entpacken. Zum Entpacken benutzt am besten gunzip
:
root@linux:~# gunzip ffbsee-2.0.0-futro-combined-squashfs.img.gz
Anschließend kopiert ihr das Image mit dd
auf die Speicherkarte:
root@linux:~# dd if=ffbsee-2.0.0-futro-combined-squashfs.img of=/dev/sdd bs=1M
Achtung, beim Benutzen von dd solltet ihr euch ganz sicher sein die richtige ID ausgewählt zu haben. Alles andere kann eure auf dem Rechner gespeicherten Daten nachhaltig zerstören!
Hat man das Image aufgespielt, gibt es zwei Konfigurationen, die man im BIOS noch vornehmen sollte. Zum einen sollte man halt on errors
ausschalten, damit der Futro auch ohne angeschlossene Tastatur bootet, und zu anderen empfiehlt es sich, in case of power failure
auf always on
zu stellen, damit der Futro startet, sobald das Netzteil angeschlossen wird.
In das BIOS Menü gelangt ihr, wenn ihr F2 drückt, während der Futro bootet.
Leider kommt der Futro standardmäßig nur mit einem Ethernet-Port. Dieser ist jedoch relativ einfach durch einen Mini-PCI-Ethernet-Anschluss oder einen USB-Ethernet-Adapter erweiterbar. Soll eine PCI-Karte eingebaut werden, ist noch ein sogenannter Riser notwendig. Außerdem sollte man wissen, dass ausschließlich Low-Profile-Karten in den Futro passen.
Weitere Infos rund um den Einsatz eines Futro als Offloader und wie man ihn konfiguriert findet ihr hier oder hier.