Welchen Router könnt ihr empfehlen?
Unsere Freifunk-Firmware funktioniert mit einer angepassten Version von OpenWRT.
Wer einen mit Freifunk-kompatiblen Router haben möchte, muss sich zwischen drei Optionen entscheiden:
Bei den Freifunk-Routern ist die genaue Hardware-Revision sehr wichtig. Es kam nicht nur einmal vor, dass sich eine Hardware von einer zur nächsten Version wieder grundlegend geändert hat und komplett andere Ressourcen eingebaut wurden oder eine komplett andere CPU. So ist es nicht selbstverständlich, dass, wenn eine Hardware-Revision eines Routers, z. B. die v4.2 funktioniert, dann auch die v4.3 oder v5 kompatibel ist.
Zum Installieren der Firmware beachte bitte die Anleitung zum Router-Flashen
Der Netgear R6220 ist neu in unserer Liste und ist ab ca. 55 Euro erhältlich.
Dieser Router kann recht einfach über das Web-Interface geflasht werden und
kann gleichzeitig 2,4 zund 5 GHz. Leider sind die Antennen nicht abnehmbar.
Der VPN-Datendurchsatz über unsere Gateways kann etwas mehr als 20 Mbit/s erreichen.
Für einen Singlecore-Plastikrouter ist das richtig schnell.
Die nutzbare Bandbreite eignet sich für jeglichen möglichen Internetverkehr inklusive
Video-Streaming auf hoher Qualität.
Bildlizenz: CC Attribution-Share Alike 4.0 International von openwrt.org
Hardware-Informationen
Firmware
Der Archer C7 ist einer der aktuell am einfachsten einzurichtenden Freifunk-Router.
Der Router kann sowohl auf 2.4GHz und auf 5GHz gleichzeitig ein WLAN anbieten.
Unterstützt werden die Modelle v2, v4 und v5 in unserem stable Release.
Der Archer C7 kostet als Neugerät ein bisschen mehr als 50 Euro. Der Router schafft
mit unserer momentan verwendeten Freifunk-Firmware maximal 15 Mbit/s Datendurchsatz.
Damit eignet sich der Router für jeglichen möglichen Internetverkehr inklusive
Video-Streaming auf mittlerer bis hoher Qualität für wenige Personen oder für
Internetgrundversorgung für ein paar mehr Personen gleichzeitig.
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Preisvergleich
Hardware-Informationen
Firmware
Der Netgear R6120 ist vielleicht minimal langsamer als der Archer C7, kostet aber auch weniger (unter 40 Euro)
Auch dieser Router kann recht einfach geflasht werden und kann gleichzeitig 2.4 zund 5 GHz.
Die nutzbare Bandbreite eignet sich für jeglichen möglichen Internetverkehr inklusive
Video-Streaming auf mittlerer Qualität.
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Hardware-Informationen
Firmware
Dieser Router ist zwar keine Kaufempfehlung mehr, kann aber, falls man diesen Router bereits
besitzt oder sehr günstig kaufen kann, durchaus noch ein brauchbares Freifunk-Erlebnis bieten.
Der Speicherplatz und der Arbeitsspeicher dieser Geräte ist zumindest groß genug, dass wir
auch weiterhin Updates bereit stellen können.
Der TP-Link WDR 1043 ist im Vergleich zum Archer C7 etwas langsamer und kann nur
das 2.4 GHz-Band für WLAN nutzen. Unterstützt werden nur die Modelle v2 bis v5.
Eine Empfehlung also nur, wenn man den Router schon besitzt oder sehr günstig gebraucht kaufen kann.
Die Bandbreite eignet sich für jeglichen möglichen Internetverkehr inklusive
Video-Streaming auf niedriger bis mittlerer Qualität.
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Preisvergleich
Hardware-Informationen
Firmware
Router mit TFTP flashen
Die Fritzbox 4040 kann ein ziemlich schneller Freifunk-Router sein, allerdings ist die Erst-
Installation per FTP und unter Zuhilfenahm eines kleinen Switches relativ aufwändig. Wenn man es dann
geschafft hat die Freifunk-Firmware aufzuspielen, sind durchaus 20-30 Mbit/s Datendurchsatz möglich.
Also fast das Doppelte wie z.B. beim Archer C7. Die Fritzbox 4040 kostet neu aber ca. 70 Euro.
Wie üblich bei einer Fritzbox gibt es auch nur die internen Antennen. Für ein Cafe, eine Ferienwohnung
oder einen Vereinsraum kann dieser Router aber gute Ergebnisse liefern - etwas Experimentierfreudigkeit
und Geduld bei der Erstinstallation vorausgesetzt!
Der Datendurchsatz mit unserer Freifunk-Firmware eignet sich für jeglichen möglichen Internetverkehr inklusive
Video-Streaming auf mittlerer bis hoher Qualität.
Bildlizenz: CC-BY-NC-SA 4.0 von Daniel Krah
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Hardware-Informationen und Installationsanleitung per FTP
Firmware
Ein Freifunk-Offloader kann entweder ein normaler Freifunk-Router mit deaktiviertem WLAN sein oder noch besser ein kleiner oder großer Computer mit deutlich Leistungsfähigkeit, der nur die Verbindung zu den Freifunk-Gateways herstellt und den Datenverkehr über VPN abwickelt. Damit am Ende aber trotzdem ein Freifunk-WLAN angeboten werden kann, benötigt man mindestens ein weiteres WLAN-Gerät (einen sog. AccessPoint), das an dem Freifunk-Offloader angeschlossen wird. Ein normaler Freifunk-Router hat meist nur einen einzigen Chip (SoC), der sich um alles kümmern muss, wodurch die Geschwindigkeit des Datendurchsatzes leidet. Bei dieser Lösung mit getrenntem Offloader plus AccessPoint können sich die Geräte die Arbeit teilen und sehr viel höhere Geschwindkeiten beim Datendurchsatz erreichen. Bei dieser Lösung könnte z. B. auch ein bereits bestehendes WLAN-Netz mit mehreren AccessPoints nachträglich um ein Freifunk-WLAN erweitert werden (z. B. als zweite SSID, die über ein separates VLAN versorgt wird). Die Bandbreiten können mit dieser Lösung zwischen ca. 25 Mbit/s und maximal ca. 120 Mbit/s erreichen, abhängig von der eingesetzen Hardware. Der Haupt-Nachteil bei Offloader-Installationen ist übrigens, dass hier üblicher- weise kein Freifunk-Mesh-Netz zum Anbinden weiterer (externer) Freifunk-Knoten per WLAN angeboten werden kann.
Der Raspberry Pi ist ein legendärer Minicomputer, den es schon seit vielen Jahren in verschiedenen
Versionen gibt. Für Freifunk eignet sich allerdings erst der Raspberry Pi 4, da dieser die Netzwerkbuchse intern
besser angebunden hat und zudem über schnelle USB 3.0-Anschlüsse verfügt. Einen Raspberry Pi kann man
inkl. Netzteil bereits für unter 50 Euro kaufen. Es können allerdings weitere Kosten für Gehäuse und u.U. einem
USB-LAN-Adapter hinzu kommen. Der eingebaute WLAN-Chip eignet sich leider gar nicht für Freifunk, so dass man
den Raspberry Pi 4 hauptsächlich als reinen Offloader nutzen kann. Theoretisch wäre es jedoch möglich, einen
USB-WLAN-Stick anzuschließen. Man kann eine ganz normale Freifunk Firmware installieren oder aber das
Standard-RaspberryPiOS zu mit zusätzlicher Freifunk Bodensee Software nutzen. Bereits die günstigste
Variante (2 GB RAM) des Raspberry Pi 4 eignet sich sehr gut. Die anderen Varianten bieten nur Vorteile, falls
man noch weitere Software installieren und nutzen möchte um z. B. Dienste im Freifunk-Netz anzubieten.
Die Installation der normalen Freifunk-Firmware geht ähnlich einfach (Micro-SD-Karte flashen) wie die
Installation jedes anderen Raspberry Pi Betriebssystems. Nach der Installation können u.U. Linux-Kenntnisse von
Vorteil sein, z. B. falls das USB-WLAN-Dongle nicht automatisch erkannt wird, oder man stattdessen lieber alles
per VLAN über nur eine Netzwerkbuchse lösen möchte.
Die machbare Bandbreite eignet sich um z. B. das bestehende WLAN-Netz eines Restaurants, eines Vereinsheims
oder gar eines Strandbads mit einer schnellen Verbindung zu den Freifunk-Gateways zu versorgen.
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Hardware-Informationen
Firmware
Beliebte Hardware für einen Offloader ist ein Siemens Futro S550 oder S550-II.
Diese gibt es gebraucht ab ca. 20€ zu kaufen. Es wird hier zusätzlich eine interne PCI-Netzwerkkarte oder ein
USB-LAN-Adapter zusätzlich benötigt. Für die Installation von Freifunk wird Bildschirm, Tastatur und ein
speziell geflashter USB-Stick benötigt.
Die Bandbreite kann ähnlich gut sein wie beim Raspberry PI 4, wenn auch in der Spitze nicht ganz so
schnell (30-90 Mbit/s). Der Offloader eignet sich für jeglichen möglichen Internetverkehr inklusive
mehrfachem gleichzeitigen Video-Streaming auf sehr guter Qualität, auch für viele Personen gleichzeitig.
Der Offloader eignet sich für jeglichen möglichen Internetverkehr inklusive
mehrfachem gleichzeitigen Video-Streaming auf sehr guter Qualität, auch für viele Personen gleichzeitig.
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Freifunk-Offloader
Firmware
Ähnlich wie bei Raspberry Pi 4 und Siemens Futro kann man mit einer PC-Engine-APU einen sehr schnellen,
leistungsfähigen Freifunk-Offloader bereitstellen. Die PC-Engine-APU ist eher das Profi-Equipment eines Netzwerk-
Administrators, hat mehrere Gigabit-Ports an Bord und kostet entsprechend auch einiges mehr als z. B. ein Raspberry Pi 4.
Die Installation per serieller Schnittstelle und mit Installations-Image von USB-Stick ist etwas für Profis oder
sehr fortgeschrittene User. Auch hier ist eine Installation eines normalen Freifunk-Images oder aber eine Installation
eines Standard-Debian-Systems mit nachträglicher Installation der Freifunk-Komponenten möglich. Dieses Gerät wurde z. B.
bei größeren Veranstaltungen dazu genutzt, eine große Anzahl von Nutzern ins Freifunk-Netz und an das Internet zu verbinden.
Die machbare Bandbreite eignet sich um z. B. das bestehende WLAN-Netz eines Restaurants, eines Vereinsheims, oder gar eines
Schwimmbads mit einer schnelle Verbindung zu den Freifunk-Gateways zu versorgen.
Details
APU kaufen
Freifunkkomponenten
Firmware
Für die Freifunk-Installation mit einem Offloader lässt sich als WLAN-AccessPoint
im Prinzip jeder beliebige WLAN-Router verwenden.
Besonders gute Erfahrungen haben wir mit der Ubiquity Unify AP-AC-Pro gemacht.
Dieser lässt sich über einen Controller managen.
Gerne helfen wir hier bei der Installation weiter.
Außerdem betreiben wir einen Unify-Controller auf einem der Gateway-Server
und geben euch gerne dort einen Account, bei dem ihr eure eigene Hardware managen könnt.
Empfohlene Unify-APs für die Installation mit einem Offloader, die über den WLAN-Controller betrieben werden:
Unify AP-AC-Pro
Unify-AC-Mesh
Als unser Freifunknetz neu aufgebaut wurde, setzten wir ziemlich viele Router ein, die teilweise unter 20 Euro kosteten. Wir können das heute für den Produktiveinsatz nicht empfehlen, da die geringe Bandbreite eher zu Frustration bei den Nutzer*Innen führen kann. Wer trotzdem zum privaten Experimentieren mit einem solchen Gerät spielen möchte, könnte z.B. mit dem GL.iNET AR-150 erste Erfahrungen sammeln. Die Bandbreite von max 5-8 Mbit/s ist genauso wenig wie bei den nicht mehr empfohlenen Altgeräten. Wir erwähnen den AR-150 nur, weil er mehr Speicher hat. Er ist aber explizit keine Empfehlung!
``` Nicht empfehlen können wir heutzutage den Kauf von älteren Geräten, die den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Auch nicht als Gebrauchtgeräte. Das gilt für alle Geräte, die nur 4 MB oder weniger Speicherplatz (Flash) und nur 32 MB Arbeitspeicher (RAM) haben. Es gibt eine ganze Reihe ehemalig sehr beliebter Router (z.B. TP-Link WR841), die wir nicht mehr empfehlen können. Zum Teil haben wir für diese Geräte zwar noch Firmware, wir können diese jedoch nur noch in Ausnahmefällen mit neuer Firmware (nur noch bei kritischen Sicherheitsproblemen) versorgen. Wer noch solche Geräte besitzt und z. B. aus Gründen der Nachhaltigkeit Altgeräte verwenden möchte, darf gerne eine Freifunk-Bodensee-Firmware aufspielen, so lange wir unsere Software für den sehr kleinen Speicherplatz dieser Geräte anbieten können. Wir bitten aber darum diese Geräte nicht mehr in Mesh-Verbünden zu nutzen und auch nicht mehr an gut besuchten öffentlichen Orten, da das angebotene Freifunk-Netz einfach nicht mehr den heutigen Anforderungen der Menschen entspricht. In einigen Fällen können diese Geräte sogar andere Freifunk-Router in der Nähe negativ beeinflussen.